Freitag, 10. Dezember 2010

Einkaufstour durch Hong Kong

Nachdem wir ein kleines, feines Weihnachtspaket nach Hause geschickt hatten – aufgegeben bei der Hong Kong Post - sollte aber trotzdem noch vor Weihnachten in Lassee sein, gingen wir selbst noch etwas shoppen. Einmal im Leben muss man richtig großzügig. Weil hier alle nur große Mercedes, BMW, RR oder Porsche (in ganz edlen Ausführungen) fahren, hab ich für Beate erst mal einen netten, kleinen Porsche besorgt. In einem der 100!!! Rolex Geschäfte in Hong Kong haben wir dann auch noch vorbei geschaut – diese glitzernden Dinge sind einfach unwiderstehlich. Nach einem Kurzbesuch bei einem ansprechenden Juwelenladen ging‘s ab in die Lady Fashion Stores. Zuerst zu Versace und Guzzi dann noch zu Armani, wir konnten uns einfach nicht entscheiden. Wer hier ohne Kreditkarte unterwegs ist, fühlt sich wie ein Jäger ohne Patronen bei einer Niederwildjagd in Wildendürnbach.
Aber leider kann ein Porsche nicht schwimmen und die Pelzmäntel von Versace bringen wir nicht in unseren Rucksäcken unter. Daher begnügten wir uns mit einem vergnüglichen Rundgang durch diese Welt aus Glas und glitzernden Metallfronten in himmelhohen Gebäuden, genossen einen kleinen Lunch und telefonierten mit der Wiener Oma via Skype bei einem Cappuccino bei Starbucks.






Hongkong Sightseeing

In Hongkong angekommen fahren wir über den riesigen Frachthafen zu unserem Hotel. Da es noch zeitig am Vormittag ist können wir unsere Zimmer nicht beziehen und müssen daher gleich zu einer Sightseeing Tour aufbrechen. Wir haben natürlich auch Bärenhunger, da wir ja schon lange unterwegs sind und machen uns selbstsicher auf den Weg zu einem gutem chinesischen Essen. Andere Länder – andere Sitten wie auf den Fotos zu sehen ist. Wir brauchen daher ein bisschen länger das passende zu finden. Aber es klappt auch hier. Dann geht’s gleich weiter zum Jademarkt. Viel echte und unechte Jade und zurück über den noch nicht belebten Tempelmarkt. Er öffnet erst nachdem der Tempel am Ende der Straße geschlossen wird- ist also ein Nachtmarkt. Der Gerüstbau hat uns schon bei unserer Fahrt vom Flughafen fasziniert. Alle Gerüste, auch für die höchsten Wolkenkratzer werden aus Bambusstangen zusammengebunden und halten sogar.
Hongkong liegt direkt am Meer und ist von einer Hügelkette umgeben. Bei unserer Stadtführung kommen wir auf den Viktoria Peak (550 m). Von hier aus hat man einen tollen Blick auf den Hafen zwischen Kowloon und Hong Kong Island und die Skyline des Finanzzentrums. Weiter geht’s zur Repulse Bay- einem schönen  Badestrand. Hier steht ein tolles Hochhaus, ganz nach Fengshui Richtlinien erbaut. Das Loch im Haus ist notwendig, damit die Drachen den Weg zum Wasser finden.
Am Nachmittag geht’s mit der kolonialen Stocktram durch Hong Kong Island. Auch die längste Rolltreppe benützen wir. Sie verbindet mit 20 hintereinander angeordneten Rolltreppen den noblen oberen Wohnbezirk mit der U-Bahn. Morgens fahren die Rolltreppen abwärts, nachmittags fahren sie aufwärts. Am Fuße dieser Rolltreppen befindet sich SOHO Hong Kong mit vielen gemütlichen kleinen „Beisln“. Weihnachten versäumen wir unerwarteter Weise überhaupt nicht. Wir hören mehr Holy Night als zu Hause. Sowohl in Vietnam als auch hier kann man echte und unechte Christbäume erstehen. Die Preise bewegen sich zwischen 100 und 400€ (bereits aufgeputzt). Weihnachtssterne stammen hier wie zu Hause aus Holland. Von den Temperaturen her ist es für uns ebenfalls schon fast weihnachtlich, denn die 20°C tagsüber und die extrem kühl eingestellten Klimaanlagen lassen Beate zeitweise ganz schön frösteln. Die lokale Bevölkerung führt bereits ihr Wintergewand aus (Stiefel, Pelzkragen und Hauben).  Auch kuriose Dinge bekommen wir zu sehen. So gibt es hier z.B.den Vogelmarkt, der vielleicht nicht ganz den europäischen Tierschutzbestimmungen entspricht. Am Abend schlendern wir noch einmal durch den Tempelmarkt und essen in einer der vielen Garküchen super gute süß- saure Garnelen.










Tunnelanlagen in Cu Chi

70 km außerhalb von Ho Chi Minh City befinden sich die legendären Tunnelanlagen von Cu Chi. Diese Tunnelanlagen verbinden unter anderem Saigon mit der  70 km entfernten kambodschanischen Grenze und dem dort verlaufenden Ho Chi Minh Pfad. Über diese Route konnten die Vietkong ihreWaffen und Ausrüstungen von Nordvietnam nach Süden in die Kampfgebiete transportieren.Im Vietnamkrieg waren die Tunnel der entscheidende Schlüssel im Guerillakrieg und trugen wesentlich zum Sieg über die Amerikaner bei. Das gesamte Tunnelsystem ist geschätzte 200 km lang und wurde mit der Hand von den Bauern gegraben. Die Menschen führten ein „normales“ Leben in diesen Anlagen- es gab Küchen, Gemeinschaftsräume und Krankenanstalten. Das Tunnelsystem ist extrem klein gegraben, da die vietnamesische Bevölkerung sehr klein und zart ist. Die Amerikaner hatten somit Probleme in diese Tunnelanlagen einzudringen. Pauli hat`s mit Anleitung auch wieder aus einem dieser Eingänge an die Oberfläche geschafft. Für die westlichen Besucher wurde jetzt ein kurzes Stück etwas vergrößert und man kann es verschieden lange begehen (20m, 40m und 100m). Nach 20m habe ich die Flucht ergriffen- es ist extrem heiß und eng in diesem System. Rund um die Anlage gab es natürliche die verschiedensten grausamen Fallensystem. Es ist für uns sehr beeindruckend gewesen mit welch relativ einfachen Mitteln eine gut aufgerüstete Armee geschlagen werden kann- wenn es einen äußeren Feind gibt. Am Nachmittag haben wir dann noch die Sehenswürdigkeiten von Saigon besucht. Hier gibt es ebenfalls viel Zeitgeschichte zu sehen. Zum Beispiel den Wiedervereinigungspalast. 1975 rollten hier die Panzer der Nordvietnamesen über die Tore hinweg und leiteten die Wiedervereinigung von Nord- und Südvietnam ein. Wir sagten das Wasserpuppentheater am Abend ab und gönnten uns dafür ein richtig gutes Abendessen. Um 2 h 45 in der Nacht ist Tagwache und wir fliegen um 6 h weiter nach Hongkong.