In Kaikoura reichen die 2700 m hohen Berge bis ganz an den Pazifik heran. Das Meer ist in küstennähe rund 90 m tief und fällt dann plötzlich in tiefe Canyons auf rund 800 m ab. Die warmen Strömungen an der Küste mischen sich mit den kalten, aber sehr nährstoffreichen Wässern aus der Antarktis. Diese Mischung der Meeresströmungen ermöglicht eine überdurchschnittlich hohe Artenvielfalt bei gleichzeitig außergewöhnlicher Individuendichte - vom Plankton über Krill, von Fisch und Langusten, von Robben, Delfinen bis Wal ist hier im Meer alles zu finden. Bei der Vogelwelt sind vor allem die vielen Albatrossarten zu erwähnen, die sich in den fischreichen Gewässern einfinden.
Für uns war es jedenfalls ein ganz besonderes Erlebnis mitten unter den wilden Delphinen zu schwimmen. Auf der Heimfahrt wurde Pauli (bei rauher See) etwas seekrank - jedenfall strichen wir das Mittagessen. Am Nachmittag machten wir dann eine Wanderung an der Ostspitze der Kaikoura Penninsula - mit tollen Blicken auf Vogel- und Robbenkolonien. Den krönenden Abschluss bildete dann ein halber Creyfish (= Languste) an einem Kiosk am Meer. Der Name Kaikoura stammt aus der Maorisprache - wobei Kai (Essen) koura (= Languste) bedeutet. Die rund 40 cm langen Langusten haben ein Entwicklungszeit von rund 7 Jahren und werden in dieser Region seit Beginn der europäischen Besiedlung intensiv gafangen. Während ich mich mit den größeren Teilen zufrieden gab, hat Beate auch noch die letzten Scheren aufgebrochen. Den zahlreichen Möwen rund um uns blieben wirklich nur noch die Schalen.